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Kapitel 7

Der Bundesliga Verein


Wie jede Woche geht Léon zum Montags-, Dienstags- Donnerstags-, Freitags- und Sonntagstraining. Am Donnerstag entdeckt Léon zwei neue Spieler am Beckenrand. Flocke spricht den knapp zwei Meter großen Spieler mit Stinger und den anderen mit Flosse an. Obwohl Flosse normal groß ist, wirkt er im Vergleich zu Stinger eher klein. Er ist durchtrainiert und seine ausgeprägten Muskeln sind gut verteilt, wenn da nicht die gewaltigen Oberschenkel wären. Seine Beinmuskeln verraten, dass sie nicht natürlich gewachsen sind, sondern von einem extremen Training herrühren. Stinger dagegen hat eine athletische Schwimmerfigur, hält aber seinen Kopf immer etwas schief. Sein Rücken ist rund getragen, wie es Menschen tun, die schon oft den Türrahmen am Kopf gespürt haben. Sonst ist bei ihm alles Natur, wie die zu hohe Stirn. Das Ungewöhnlichste an den beiden ist aber, wie respektvoll sie von Flocke behandelt werden. Flosse und Stinger werden vor Léon und vor allen anderen Spielern eingeteilt, was er in all den Jahren bei neuen Spielern noch nicht erlebt hat. Natürlich stellt er sich die Frage, was der Spitzname Stinger bedeutet und ist sich kurz darauf sicher, dass nichts anderes als die Abfangrakete gemeint sein kann. Hingegen ist bei Flosse der Kosename leicht zu erklären, da er zwei unterschiedliche Flossen trägt. Im Gegensatz zu damals begreift Léon jetzt, dass er mit der weichen Flosse offensichtlich sein Fußgelenk schonen will. Interessiert beobachtet Léon, wie Stinger seine Ausrüstung anlegt. Zuerst streift er die Flossenhalter über seine gewaltigen Füße. Um seine Fingerknöchel zu schonen umwickelt er kunstvoll sein Handgelenk, seinen Daumen und seine Finger mit weißem Tapeband. Dann zieht er eine Hose aus glattem Kunststoff an, die so eng ist, dass der Hintern flach gepresst wird. Kaum ist dies erledigt, zieht er den Bauch samt Zwerchfell ein, um noch einen Protektor für seine Weichteile hinein zu quetschen. Er spuckt in seine Tauchermaske, reibt mit dem Finger darin und streift das Riemengeschirr über seinen Kopf. Mit einem heftigen Ruck zieht er die Maske fest, dass sich der Rand der Tauchermaske tief in sein Gesicht vergräbt. Die dicken Gläser der Maske lassen seine Augen fischig wirken. Als nur noch die Flossen fehlen, schiebt er sich einen Gebissschutz zwischen die Zähne und spannt zwei Einmachgummis über Kopf und Kappe und sichert so das abgesägte Rohr zum Atmen. Léon wird klar, dass Stinger selbst bei der heftigsten Balgerei nichts von diesen Dingen verlieren kann. Er geht auf ihn zu, um sich die Ausrüstung aus nächster Nähe anzusehen.
„Woher kann ich so ein Maskenband bekommen?“, fragt Léon, während er das Geschirr genau in Augenschein nimmt.
„Gar nicht!“, nuschelt Stinger durch den roten weißen Mundschutz.
„Woher hast du es bekommen?“, fragt Léon weiter und gibt Stinger zu verstehen, dass er ohne eine brauchbare Antwort nicht locker lässt.
„Selbst gemacht, und das solltest du auch tun, wenn du ordentlich raufen willst!“, antwortet Stinger, indem er seinen Kopf zu Léon hindreht und ihn von oben herab anschaut.
„Von welchem Verein seid ihr?“, will Léon neugierig wissen.
„BTV“, nuschelt Stinger prompt, während er dabei das rechte Bein hochzieht, um eine Flosse anzuziehen.
„Die Phantommannschaft?“, pustet Léon.
„Wie bitte?“, fragt Stinger überrascht und dreht den Kopf abermals zu Léon.
„Überall, wo man hinkommt, hört man vom BTV, aber bis auf Flocke kennt euch hier niemand“, erklärt Léon.
„Das ist kein Wunder, wir sind zum ersten Mal hier“, rechtfertig sich Stinger.
„Warum erst jetzt?“, will Léon wissen.
„Unser Trainingsbad wird renoviert“, antwortet Stinger und springt genervt mit dem Kopf voran in das Wasser.

Am anderen Ende des Beckens lässt sich Flosse in das Wasser gleiten und beim Spiel merkt Léon sofort, dass er auf allen Positionen extrem wendig ist. Seine Bewegungen sind doppelt so schnell wie die der anderen, und er gewinnt vor dem Tor jeden Zweikampf im Handumdrehen. Nur wenn er an der Wasseroberfläche Luft holt, kann der Gegner einen Anlauf auf das Tor nehmen. Léon ist überzeugt, Flosse ist in der Verteidigung eine Bank, die nicht zu knacken ist. Auch Stinger macht seinem Spitznahmen alle Ehre. Er schießt wie eine Rakete auf den gegnerischen Torhüter zu und haut den Ball mit voller Wucht in den Eimer. Er tut so, als wenn es keinen Torwart gäbe, was letztendlich auch so ist, da dieser, um seinen Kopf vor der Wucht des Einschlages zu schützen, in Deckung geht. Am Ende des Spiels ist Léon klar, dass diese zwei Spieler in einer anderen Liga spielen und sie hier niemand aufhalten kann.
Dennoch stellt sich nach wenigen Trainingseinheiten heraus, dass die Einteilung mit der Wahlmethode nicht mehr funktioniert. Obwohl Stinger und Flosse seit Wochen auf beide Mannschaften aufgeteilt werden, ist immer die Mannschaft im Vorteil, in der auch Léon spielt. Er harmoniert mit Stinger oder Flosse so gut, als wenn er schon Jahre mit ihnen trainiert hätte. Léon lernt viel von den beiden und hat endlich jemanden gefunden, an dem er seine ganze Energie auslassen kann. Auch Stinger und Flosse ist die Wendigkeit von Léon aufgefallen und sie wissen wie schwierig es ist, ihn beim Angriff aufzuhalten. Eine Woche später sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen, da erfährt Léon von Stinger, dass er und Flosse nur noch diese Woche zum Training kommen werden. Anstatt sich zu verabschieden wird Léon von ihm zum BTV Training eingeladen. Léon sagt auf der Stelle zu und freut sich darauf, die Bundesliga Mannschaft kennen zu lernen.

Am Mittwochabend macht sich Léon auf den Weg zur Landsberger Allee. Mit seinem Rennrad ist er über den Hügel gekommen. Das Zentrum für Leistungssport hat er gleich gefunden, nicht aber den Eingang zur Schwimmhalle. Das begrünte Dach ist ebenerdig. Von draußen kann er durch die Fenster das Sprungbecken sehen. Das Gebäude ist tief in das Erdreich gebaut und bekommt dennoch durch den umlaufenden Graben Tageslicht. Erst beim zweiten Rundgang entdeckt Léon eine Betontreppe, die ihn zum
U-Bahnschacht und zu den gläsernen Eingangstoren führt. Durch die Scheibe betrachtet er die Schwimmhalle, die im Erdreich vergraben wurde und doch höher ist, als jede andere, die er bisher gesehen hat.
Im Spiegelbild der Glasscheibe sieht Léon Stinger auf sich zu kommen.
„Hi, Léon. Keine Sorge, wir machen keine Werbung, beim Training sind wir unter uns. Keine Zuschauer, keine Fans. Wir haben diesen Sport für uns allein“, erzählt Stinger, als er bemerkt, wie Léon von der riesigen Zuschauertribüne beeindruckt ist.
„Wie intim, aber wozu das Ganze dann?“, fragt Léon neckisch.
Der Verein hat sich vor über 25 Jahren, aus den besten Spielern Berlins gebildet. Bei der Gründung wurde eine Satzung verfasst. Dort steht bis heute geschrieben: Das Vereinsziel ist der Deutscher Meistertitel. Dort steht nichts davon, andere zu unterhalten.“
„Und?“, fragt Léon, dabei zieht er erwartungsvoll die Augenbrauen hoch.
„Bisher noch nicht. Wir haben uns stetig verbessert. Wir gehören schon seit Jahren zu den besten Mannschaften in der Republik. Aber Meister zu werden, ist und bleibt für uns ein Traum.“
In der Halle angekommen, entdeckt Léon den Sprungturm mit einem gläsernen Aufzug. An der linken Seite des Beckens ist eine große Grube eingelassen. Offensichtlich, kann dort der Kameramann das Eintauchen der Springer, durch die Panzerglasscheibe aufzeichnen. Einige BTV Spieler stehen schon am Beckenrand und als Léon mit Stinger näher kommt, wird er von jedem mit einem Handschlag begrüßt. Dabei mustern sie ihn gründlich und Léon spürt, dass die Spieler ihm mit einem wohlwollenden Nicken Beachtung schenken. Léon weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Stinger ihnen von seinen Fähigkeiten berichtet hat und er deshalb so respektvoll behandelt wird. Über zwei Spieler hinweg, die sich gerade über ein Muskelaufbauprogramm unterhalten, ruft ihm jemand eine Info zu:
„He Léon! Wer zu spät kommt zahlt fünf Euro in die Vereinskasse! Also, demnächst zehn Minuten früher, damit Stinger die Einteilung vornehmen kann!“, mahnt Boris, und Léon sieht dabei intuitiv auf die Hallenuhr.
„Das Geld sammelt der Kommissaranwärter höchst persönlich ein“, hört Léon von dem Kugelbauchträger, der neben Boris steht und mit dem Daumen auf Flosse zeigt.
Um von seiner Verspätung abzulenken, fragt Léon, welche Kappenfarbe er nehmen soll. Obwohl er weiß, wie schwierig es ist, die zu spät kommenden Spieler in ein ausgeglichenes Spiel zu integrieren, ist ihm klar, dass er die Vereinskasse füllen wird. Während Léon Stinger anschaut, der mit nachdenklicher Stirn auf einer Magnetplatte eine Angriffstaktik entwickelt, wird Léon von Flosse zur Seite genommen, um ihm die besonderen Spielweisen der Topspieler zu erklären. Mit dem Finger zeigt er auf einen Spieler, der sich gerade einen Knieschoner über die Wade streift.
„Einem Zweikampf mit Boris solltest du besser aus dem Wege gehen. Der ist wie ein Bullterrier, dem der Knochen geklaut wurde. Und der Große da drüben ist Krake, der beste Vorchecker Deutschlands. Es schnappt so schnell nach dem Ball, als hätte er Fangarme. Der sich gerade die Flossenhalter überstreift ist Foggi. Lass dich von seinem Kugelbauch nicht täuschen. Achte lieber auf seine Beine. Seine Spezialität ist das Konterspiel. Seine Oberschenkel sind auf Kurzstrecke geeicht, da ist er schneller als ich“, erklärt Flosse und schaut sich nach dem nächsten Spieler um.
„Mir wurde erzählt, dass du Weltmeister im Flossenschwimmen bist. Demnach müsstest du doch schneller sein als Foggi?“, fragt Léon unsicher.
„Ich bin auf 400, 800 oder 1000 Metern schneller, aber nicht auf 50 Metern. Sein Antritt ist enorm und wenn sein Körpergewicht erstmal beschleunigt ist, hat er beim Angriff auf den Torwart einen enormen Vorteil“, erklärt Flosse und dreht sich dann nach rechts.
„Ich verstehe. Masse in Bewegung schlägt beim Torwart ein“, witzelt Léon.
Ohne eine Mine zu verziehen schaut Flosse Léon an.
„Stinger hast du schon oft unter Wasser erlebt, aber weiß du auch, dass er nicht nur Trainer ist, sondern auch in der Nationalmannschaft spielt. Wie torgefährlich er ist, konntest du schon miterleben. Aber, wenn er von Krake mit einem Bogenpass bedient wird, dann wirst du dich wundern, wozu dieser Typ noch so fähig ist“, erzählt Flosse bis er von Léon unterbrochen wird.
„Wieso trägt Stinger jetzt eine Glatze? Vorletzte Woche waren noch Haare auf seinem Kopf“, fragt Léon erstaunt.
„Immer vor einem wichtigen Turnier rasiert er sich den Schädel. Am Wochenende fliegen wir nach Oslo. Das gehört für ihn zur Vorbereitung.“
„…und passt zu seiner flachen Stirn“, ergänzt Léon
„Er glaubt dadurch schneller zu sein. Ich denke, das ist sein Doping. Er fühlt sich dadurch aggressiver und spielt mit polierte Kopf entsprechend heftig. Wir können froh sein, dass er beim Turnier auf unserer Seite spielt. Bei ihm solltest du nie vergessen, dass er auf der kurzen Angriffsdistanz zum Tor der Allerschnellste ist. Im Antritt und im kurzen Sprint ist er schneller als Foggi oder ich und du weißt, dass diese wenigen Meter die entscheidenden sind“, beschreibt Flosse Stinger und redet dann mit Achtung in der Stimme weiter, „schon merkwürdig dieser Typ. In seiner Freizeit taucht er behäbig nach versunkenem Kram und beim Training ist er ein von Ehrgeiz getriebenes Raubtier mit dem heftigsten Angriff, die der Sport zu bieten hat.“
Versunkener Kram, überlegt Léon und fragt dann:
„Wer steht da neben ihm?“
„Das ist Stefan Gärtner, sein Spitzname ist Deckel. Der erste Torwart von uns. Seine Spezialität ist das Ausschalten von Gegnern, auch dann, wenn sie keinen Ball haben. Falls du auf die Idee kommen solltest, das Tor mit oder ohne Ball anzugreifen, dann solltest du dich vor seinen Flossen in Acht nehmen. Seine Hacke schlägt wie ein Fallbeil beim Gegner ein.“
Flosse dreht seinen Kopf und sieht Stinger auf sie zukommen.
„Schluss mit dem Quatschen, wir wollen anfangen!“ Die anderen kannst du unter Wasser kennenlernen“, bestimmt Stinger.
Flosse stülpt sich seine blaue Kappe über und hüpft ins Wasser. Léon kann sich die Besonderheiten der Spieler nicht so schnell merken. Das sie miteinander anders umgehen, wird ihm aber schnell klar. Jeder schätzt die Qualitäten des anderen und das nicht erst bei einem Turnier. Diese Mannschaft besucht viele Turniere und ist stolz darauf, dass jeder Mitspieler was zu bieten hat, weil sie alle eines wissen: Der nächste Gegner kommt bestimmt, und dann brauchen sie jeden guten Mitspieler.
Diejenigen, die schon eingeteilt sind, machen sich fertig.
Stinger teilt Léon zu Blau ein und gibt ihm dazu Gummiarmbänder in schwarz, mit der Bemerkung:
„Hier, die Freund-Feind Erkennung.“
Da noch niemand im Wasser ist, macht es einen unberührten Eindruck, und Léon wird von der Größe und dem über fünf Metern tiefen Sprungbecken magisch angezogen. Léon springt hinein, um sich mit der Dimension des Beckens vertraut zu machen. Beim Eintauchen spürt er, dass etwas anders ist. Das warme Wasser fühlt sich geschmeidig, sauber und chlorfrei an.
„Schnelles Ozonwasser!“, ruft Flosse, als wenn er die Gedanken von Léon lesen kann.
Léon nickt und ist nun bereit. Aber bevor das Spiel beginnen kann, reihen sich alle am Beckenrand auf und Stinger schwimmt vor die Gruppe, um das Training zu organisieren.
„Erste Übung: 30 Bahnen Einschwimmen; davon jede zweite nur Beine, jede vierte nur Arme, jede zehnte Bahn Tauchen! Danach eine Minute Pause und dann die zweite Übung: Zehn Bahnen Intervalltauchen; pro Bahn fünfmal bis zum Grund tauchen, jede vierte Bahn ein Tauchsprint; danach zwei Bahnen austauchen“, treibt Stinger die Spieler im militärischen Kommandoton an.
Léon ist klar, dass die Bahnen von allen synchron geschwommen werden sollen und das ist für ihn nicht leicht. Es wird jetzt von Léon erwartet, dass er mit den schnellsten Spielern Deutschlands mithalten soll. Nach der fünften Übung hört Léon nur noch tauchen, tauchen, tauchen, und er muss sein Letztes geben, um nicht als Schlappschwanz dazustehen. Völlig am Ende, schleppt sich Léon an den Beckenrand, als endlich der erlösende Befehl von Stinger ausgesprochen wird.
„Sechs Bahnen ausschwimmen!“, bestimmt Stinger und erlöst den Neuling endlich von diesen Strapazen.
Léon hat keine Ahnung, woher er jetzt noch die Kraft für das Trainingsspiel nehmen soll. Er atmet tief durch und versucht am Beckenrand Energie zu tanken. In der Pause fallen ihm die stabilen Stahlkörbe am Beckenboden auf. Um die Verletzungsgefahr für den Torwart zu minimieren, ist der obere Rand mit dickem Schaumstoff und Klebeband umwickelt. Am Boden ist eine dicke Gummimatte angebracht, welche dem Eisenkorb eine hohe Standfestigkeit verleiht. Im Spiel geht es gleich zur Sache. Es wird härter zugepackt und die Nationalspieler sind hoch motiviert. Bei der Ballannahme und -sicherung sind sie wesentlich geschickter, als Léon es von seiner alten Mannschaft gewohnt ist. Er kann ihnen den Ball nicht abnehmen, obwohl das seit einigen Jahren zu seiner Spezialität geworden ist. Die Spielweise wird von zwei Torhütern und vier Verteidigern bestimmt, die sich ständig am Beckengrund abwechseln. Niemand kann sofort zum Tor durchschwimmen, ohne vorher attackiert zu werden. Immer liegt ein Spieler auf dem Korb, so wie es ihm Mira vorgemacht hatte. Geht dem Torwart die Luft aus, kommt sofort ein anderer, der ihn auswechselt. Der Wechsel findet so geschickt statt, dass auch in dem Moment des Wechselns keine Lücke entsteht. Im Spiel lernt Léon Boris als Verteidiger kennen, und die Worte von Flosse klingen ihm wieder im Ohr.
„Ein Bullterrier, dem man den Knochen geklaut hat.“
Sobald Boris den Gegner zu packen bekommt, schleudert er ihn hin und her, bis dieser den Ball freigibt. Léon macht einen Fehler. Er sieht ihn nicht kommen. Boris packt von hinten zu, bemerkt aber nicht, dass auch der Kopf von Léon in seiner Armbeuge eingeklemmt ist. Mit seiner ungebändigten Kraft hätte er Léon beinahe das Genick gebrochen, als er wie ein Hai an seiner Beute zu reißen beginnt, aber Léon ist froh, dass er mit einer Hebeltechnik aus dem Judo sich im letzten Moment befreien kann. Nur die Maske bleibt bei Boris im Arm hängen, welche die Presskraft nicht überlebt. Nicht nur bei dieser Erfahrung erkennt Léon, dass jeder Spieler Tricks für bestimmte Spielsituationen entwickelt hat. Auch Léon nutzt seine asiatischen Kampfsporttechniken, um sich durchzusetzen. Von seinen Gegnern gehasst und von seinen Mitspielern geschätzt bringt ihm diese Fähigkeit schon nach kurzer Zeit einen Stammplatz in der Mannschaft ein.

Kapitel 8: Auf der Spur der Godewind